Erfahrungen
Unabhängig von ihrer sozialen Herkunft
Selten habe ich mit Therapiematerialien gearbeitet, welche in der Handhabung so leicht und unmittelbar einsetzbar sind. Sie ermöglichen Erwachsenen, Jugendlichen und auch Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft Zugang zu tief liegenden Gefühlen. Gefühle und damit verbundene Ereignisse/Erlebnisse werden in Zusammenhang gebracht und bringen den Klienten der Problemlösung schnell näher. An mir selbst habe ich erlebt, wie schnell ich mir ungeliebten Themen nahe gekommen bin.
Ruthilde Thaler-Feuerstein, Dipl. Sozialarbeiterin und Spielpädagogin, Bürs (Österreich)
Öffnung und den Blick auf die Zukunft
2006 erlebte ich Wilfried Schneider zum ersten Mal bei einem Seminar in Salzburg. Immer, wenn ich mich auf meine Themen einließ, stellte ich überrascht fest, dass ich zielsicher ein richtiges - sprich aussagekräftiges und erhellendes - Symbol ergriff und Gegenstände so positionierte, dass schlussendlich ein klares Bild vor mir lag. In Worten hätte ich nie in dieser kurzen Zeitspanne und mit dieser Intensität ausdrücken können, was in spielerischer aber ernster und höchst konzentrierter Handhabung der Materialien augenfällig in eine Ordnung und auf den Punkt gebracht wurde. Das Anfertigen von Fotografien ermöglichte den nochmaligen Vollzug im nachhinein und auch die neuerliche Beschäftigung brachte wieder starke Emotionen zutage. Das wiederholte Betrachten in Ruhe hat mir gut getan und manches geklärt. Ich konnte akzeptieren, was ist und nächste Schritte setzen. Das Arbeiten mit Symbolen - ob die von Wilfried entwickelte Lebensstrasse, das Beziehungsdreieck, die Inseln der Sehnsucht und vieler, immer wieder neue „gefundener“ Gegenstände mehr – hinterließen bei mir einen bleibenden Eindruck. Einen bleiben Eindruck hinterließen aber auch die Arbeiten anderer Kursteilnehmer. Besonders ergriff mich Gertis Lebensstraße. Ich durfte Gerti bei der Aufstellung über die Schulter schauen. Das Bild, das Gertis Strasse zeigte, berührte mich tief. Ziemlich schnell wurde ich auf meine eigene Vaterbeziehung verwiesen. Vieles erinnerte an meine Situation, an meine Empfindungen als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener. Deutlich lag vor mir, was durch das Sprechen überdeckt oder verborgen blieb. Gerti erklärte die einzelnen Abschnitte, Wilfried fragte nach, hinterfragte und verwies auf das, was zu sehen war in wertschätzender Weise. Auch mir sind dadurch „die Augen aufgegangen“. Nicht-verstanden-sein, fehlende Anerkennung, Wertschätzung und Lob, Zeit, die Vater und Kind miteinander verbringen (oder auch nicht), all das kannte ich aus eigener Erfahrung. Wie Gerti erzählte und was sie erzählte, ihr Schmerz und ihre Trauer, waren, als hätte ich selbst gesprochen, als erlebte ich meine Geschichte noch einmal. „Wie soll es sein?“ und „Wie komme ich dorthin.“ Diese Fragen wurden in weiteren Schritten ebenfalls mit Wilfrieds Materialien bearbeitet. An den Bildern anderer Menschen teilhaben zu dürfen bringt vielfachen Gewinn: Es verbindet, kann zum Verständnis von Eigenem führen und / oder die Beschäftigung damit anregen und Türen öffnen. Inzwischen besuchte ich ein weiteres Seminar von und mit Wilfried Schneider und verwende immer wieder seine, aber auch selbst gefundene Materialien und Gegenstände zur Klärung von Situationen. Wilfried sei ein Dank ausgesprochen für seine Einfühlsamkeit, Aufmerksamkeit und den achtsamen Umgang, für seine Klarheit und Bodenständigkeit, für die kreative Einbringung von Alltagsgegenständen und die Öffnung und den Blick auf die Zukunft.
Helmut Weiss, MBA MSc, A - Bregenz
Auch bei schwierigen Inhalten
Ich bin begleitende Beraterin und Coach. Wilfried Schneider und seine Symbol-Arbeit lernte ich bei einem seiner Workshops in Wien kennen. Wilfrieds achtungsvoller Umgang mit Menschen und die Klarheit, der von ihm vorgestellten Materialien haben mich beeindruckt. Für mich bietet von seinen Therapiekoffern vor allem der Koffer „Symbole und Straßen“ einen guten Einstieg, um mit meinen GesprächspartnerInnen „spielerisch“ und doch spezifisch in´s Gespräch zu kommen - auch bei noch so schwierigen Inhalten. Durch diesen emotionalen Zugang wird es meinen GesprächspartnerInnen möglich, die traditionellen Hemmschwellen zu überwinden. Bei Paar- oder Gruppenbegleitung wird die Wertevielfalt verdeutlicht. Dadurch fällt die Akzeptanz für Meinung und Haltung anderer leichter und das Aggressionspotential kann stückweit aufgelöst werden. Da die GesprächspartnerInnen auch ganz bei sich bleiben können und dadurch das Gesprächstempo (mit)steuern, fällt meist das Gefühl des „Drucks von außen“ weg. So können gemeinsam weiterführende Gesprächsergebnisse erheblich besser erzielt werden.
Irmgard Heinz, Kommunikationstrainerin, Seminarleiterin & Coach, Wien
Symbole: wortlose Sprache des Unbewussten
Ich konnte Wilfried Schneider und seine Arbeit im Oktober 2009 bei einem Workshop des Milton Erickson Institutes - Graz kennen lernen. Die indirekte Kommunikation über Symbole lässt sich wunderbar in meine hypnotherapeutische und verhaltenstherapeutische Arbeit integrieren. Insel der Gefühle/Supervision: Ich verwende das Meer der Gefühle u .a. für die Fallsupervision mit meinen AusbildungskanditatInnen. Die Arbeit mit den Gefühlinseln verkürzt den Diagnoseprozess erheblich und erlaubt schnellere und intensivere Problemerkennung bzw. Entwicklung von Lösungsideen.Lebensstraße und Lebensfallen: Intuitiv ausgewählte Symbolfiguren, die auf der Lebensstraße zugeordnet werden, helfen den KlientInnen sich zu erinnern und gefühlsnah, einen Überblick über Ihren lebensgeschichtlichen Hintergrund zu geben. Wiederkehrende Muster können auf der Lebensstraße aufgedeckt und markiert werden. Besonders schätze ich die Arbeit mit den Fallen. Mäusefallen (eine goldene, mehrere gleichfärbige) werden Symbole für wiederholende Problemmuster der KlientInnen. Hauptfrage ist, was diese Fallen versprechen- womit diese Fallen gefüttert sind :„Was also ist der Käse ?“. Was bewegt die Betreffenden, sich immer wieder in die gleichen Fehler zu begehen? Gemeinsam werden Warnsignale erarbeitet - schon beim „Geruch des Käses“ achtsam zu reagieren und andere Entscheidungen zu treffen.
Dr. Michaela Novak-Rymarz: klinische Psychologin, Lehrtherapeutin für Verhaltenstherapie, Hypnotherapeutin, Milton Erickson Institutes - Graz
Was in den früheren Gesprächen so mühsam war, tat er auf einmal ganz alleine.
Ich habe Wilfried Schneider bei zwei Fortbildungen der Bewährungshilfe in Kärnten im Jahr 2009 und 2010 kennengelernt. Da ich selbst in den Jahren zuvor bereits immer wieder einzelne Symbole in den Beratungsgesprächen benutzt habe – und mir nie sicher war, ob es ein „erlaubter“ Zugang im Beratungskontext ist - war diese Fortbildung für mich, als würde sich eine neue Tür öffnen und eine Bestätigung dafür, dass der bisher beschrittene Weg der richtige war. Das Verwenden von Symbolen möglicht es mir, bei den Klienten einen Anker zu setzten, auf den diese immer wieder reagieren und anspringen, wenn er wieder in Erscheinung gebracht wird. Gerade das ist für mich bei der Arbeit der springende Punkt, wenn es dann darum geht, in die „Realitätsprüfung“ zu gehen – zu hinterfragen, ob sie das, was sie ankündigen, auch durchführen.
In Erinnerung ist mir die Lebensstraße mit einem Jugendlichen. Er ist 21 Jahre, ich habe die Übung mit ihm gemacht, als er 20 war. Auf das Jahr 22 hat er damals das Euro-Zeichen gelegt. Bei 20 lagen eine Scheibtruhe, eine Schaufel und eine Mischmaschine. Ich hab ihn gefragt, was das bedeuten soll. Er meinte, jetzt habe ich die Baustelle, diese will ich aufräumen. Ich weiß, wo ich hin will, ich will Geld verdienen. Deshalb das Eurozeichen. Es galt anschließend zu besprechen, wie er dorthin kommt. Was in früheren Gesprächen so mühsam war, tat er jetzt ganz alleine. Er, der vorher jede Arbeit nach kürzester Zeit abbrach, ist nun schon über ein Jahr berufstätig. Für mich war genau das so faszinierend. Jetzt leg ich manchmal nur noch das Eurozeichen auf den Tisch und frage ihn, ob er noch auf dem Weg ist. Das Schöne dabei ich, das wir beide sofort wissen, wovon wir reden. Und das, was du schreibst, es geht ums Tun und nicht ums Reden, das ist so wichtig. Ich kann an seinen Handlungen ablesen, ob er etwas umsetzt oder nicht. Oft verwende ich den Gefühlsstern, weil gerade dadurch viele Dinge klarer werden, und sich die Klienten über ihre Gefühle bewusst werden. Außerdem komme ich damit in recht kurzer Zeit auf den Punkt, ich benötige nicht unzählige Gesprächstermine (was gerade am Jugendamt wichtig ist).
Zur Arbeit mit einer Mutter. Sie kam zu mir ins Jugendamt mit dem Thema Besuchskontakt des Kindes zum Kindesvater. Die Tochter war circa 8 Jahre alt. Sie hatte sich vor einem Jahr vom KV, der einen Bauernhof bewirtschaftet, getrennt. Jetzt war sie sich nicht sicher, ob sie das Kind jedes zweite Wochenende vom Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag zum KV auf Besuch geben soll. Der KV hatte eine neue Beziehung. Ich nahm den Stern und wir gingen ihn durch. Meine Vermutung bestand darin, dass sie große Angst hatte, dass der KV das Kind auf dem Hof nicht gut versorgen würde und er mit dieser Aufgabe überfordert sei. Die Kindesmutter nannte Wut, Depression, Trauer, Ärger. Dann erklärte sie mir: Ich bin wütend, dass der Vater mit der neuen Freundin jetzt eine Beziehung hat und ich nicht mehr dazugehöre. Wenn meine Tochter dort ist, spielen sie auf Familie, und ich gehöre nicht dazu. Ich bin traurig, dass wir drei unsere Beziehung nicht geschafft haben. Darüber ärgere ich mich. Ich bin depressiv, was mache ich alleine an den Wochenenden, wenn mein Kind nicht da ist und beim Vater ist, was mache ich dann mit meiner Zeit? Das Beratungsthema war nun ganz ein anderes, als ich es im Verdacht hatte - es galt das Loslassen des Kindes zu besprechen, Trauer betreffend der vergangenen Beziehung, Perspektiven für das eigene Leben zu entwickeln usw. Ich hätte sie sonst fälschlicherweise in Bezug auf Angst beraten, was total falsch gewesen wäre. Sie konnte letztendlich das Kind zum Vater gehen lassen.
Margarete Rutar, A Eberndorf (Kärnten), Dipl. Sozialarbeiterin
Psychohygiene für PsychologInnen und TherapeutInnen
Alle Erfahrungsberichte, die ich von anderen Anwendern der Koffer Lebensstrasse, Insel der Gefühle, Eigenschaften und Ziele, Materialien wie Sand, Steine, Watte…, Gefühlsstern gelesen habe, kann ich eins zu eins bestätigen. Auch ich bin über die Unmittelbarkeit und Leichtigkeit immer wieder überrascht, mit der wir am Grundthema und der damit einhergehenden Emotion anlangen. Viele KlientInnen stellen sich wenn sie in Therapie kommen auf „darüber“ reden ein und mit diesen Symbolen sind wir mühelos und ohne viel denken und „arbeiten“ schwuppdiwupp dort wo wir wohl heute hinwollten. Die Prozesse laufen gut an und auch dahin und machen auf beiden Seiten ein gutes Gefühl. Was mir aber besonders immer wieder große Freude bereitet ist der Faktor Psychohygiene für die/den TherapeutIn. Für mich als Therapeutin ist das Arbeiten mit diesen Materialien entlastend und gesund! KlientIn und ich gucken auf die Materialien, die ein Spiegel der Welt in diesem Moment sind, ich kann quasi nebenbei meine Beobachtungen über Tun und Zeigen machen und dabei leichter zugleich bei der KlientIn und ihrer Welt sein - aber auch bei mir selbst bleiben. Und auch die KlientIn kann viel leichter bei sich selbst und ihrer Frage oder ihrem Thema bleiben, ist sie doch meist überrascht und fasziniert über die selbst produzierten Werke. Und sollte ich mal nach der Arbeit noch einen Gedankenblitz oder ein Nachhall von einem Gespräch haben, sind es eher Bilder von Symbolen, Assoziationen und Prozesse als detailreiche Geschichten die“ Kopfweh“ machen. Ich bin glücklich, dank Wilfried Schneiders Kreativität, Genauigkeit und Gründlichkeit seiner Lehre, mit diesen Materialien arbeiten zu können. Es ist immer spannend für beide Teile und macht Spaß – ist somit gesund und höchst empfehlenswert. UND es spart mir und meinen KlientInnen Lebenszeit und Geld, weil wir schneller dort sind, wo es wichtig ist.
Mag. Eva Radaelli Klinische- und Gesundheitspsychologin, Verhaltenstherapeutin, Systemische und Integrative Bewegungslehrerin, Graz
Arbeit mit Symbolen hat viele Gesichter
Seit ich mit der Arbeit von Wilfried Schneider besser vertraut bin, baue ich die Symbolarbeit in verschiedenster Weise in meine Tätigkeit ein. Gerade bei Klienten/innen, die wenig Therapieerfahrung mitbringen, helfen Symbole, sich zum Ausdruck zu bringen. Symbol ist was ich sehe, erfasse, begreife im wörtlichen Sinne, um daraus mehr zu erfassen und zu begreifen im übertragenen Sinne.
Schon im ersten Schritt des Findens von Symbolen entsteht eine konzentrierte Atmosphäre, die über rein sprachlichen Ausdruck nicht so schnell herzustellen ist. Das Staunen danach, wie zielsicher die Klienten/innen selbst in diesem Prozess die wichtigen Aspekte ihres eigenen Themas finden konnten, bringt Vertrauen und Zuversicht in unsere gemeinsame Arbeit und in die eigene Kompetenz. In Supervisionsprozessen kann über die Entschlüsselung der Symbole tiefe Einsicht in vielschichtige Zusammenhänge gewonnen werden. Es wird möglich, die verschiedenen Ebenen zu erkennen: die Atmosphäre, die Organisationsstruktur, Ressourcen, das Team innerhalb der größeren Organisation, die einzelnen handelnden Personen, Konfliktherde, Allianzen, usw. Bei der Arbeit mit der inneren Bühne hilft das Einbeziehen von Symbolen. Die Erweiterung durch das unbewusst Gewählte bringt lebendiges Erfahren mit sich. Spielerisch zeigen sich Ressourcen sowie Schatten der Persönlichkeit. Die anstehenden persönlichen Themen werden deutlich erkennbar. Weitere Optionen bestehen in Einzeltherapieprozessen, zur Diagnoseerstellung oder zur Konfliktbearbeitung. Irmgard Schertler – Integrative Gestalttherapeutin in eigener Praxis, A Dornbirn, Österreich
Das Thema hinter dem Thema
Mit Hilfe der Therapiematerialien gelingt es in der Team-Supervision sehr schnell, Themen zu erfassen, insbesondere auch „das Thema hinter dem Thema“. Eindrucksvoll und vor allem mit hohem Tempo, bei gleichzeitig hoher Behutsamkeit gelingt es auf der Symbolebene, diese Themen zu bearbeiten. Die Methode und Arbeitsweise ist sehr ziel - und lösungsorientiert und öffnet durch die Bilder und Symbole viele Türen zum Inneren. – Türen, die unsere KlientInnen sprachlich oft nicht oder nur schwer ausdrücken können – wo sie selbst oft nur eine diffuses Gefühl oder vage Empfindungen wahrnehmen können sie durch die z. B. 7 Stoffbeutel diese Wahrnehmungen konkretisieren – aufzeigen, darstellen und damit auch formulieren und aus sich heraus bringen, was in der therapeutischen Arbeit sehr wichtig ist um damit weiterarbeiten zu können. Eine gemeinsame Sprache finden, nicht voraussetzen dass das Gegenüber schon weiß wie man sich fühlt oder weiß, was man meint, wie es einem geht – das ist der Schlüssel dieser Arbeit auf der Symbolebene. Auch Biografiearbeit wird durch das Legen der Lebensstraße zu einem kreativer Prozess mit vielen Aha-Erlebnissen. Wir möchten die vielen wertvollen Erfahrungen in den zwei Jahren konzentrierter Team- und Fall-Supervision nicht missen! Sowohl fachlich, persönlich wie auch als zusammenwachsendes Team haben wir wertvolle Impulse erhalten, die uns in unserer Arbeit und in unserer persönlichen Entwicklung bereicherten! Rebecka, Marlene, Manfred und Werner vom Clean Bludenz
Mit der Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor Frankl in Einklang zu bringen
Ich besuchte im Frühjahr 2019 eine Fortbildung zum Thema „Arbeiten mit Symbolen“ bei Wilfried Schneider. Schon sehr bald begeisterte mich seine Arbeit, sein Tun und seine Erklärungen so sehr, dass ich mir die Frage stellte, in wie weit sich diese praktischen Übungen für meine Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin verwenden lassen. Die Ausbildung beruht auf der Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor Frankl. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen verfasste ich eine Diplomarbeit mit dem Thema „Arbeiten mit Symbolen – ein praktisches Handwerkszeug für die logotherapeutische Beratung“. Inhalt dieser schriftlichen Arbeit ist der Versuch die Symbolarbeit etwas genauer zu betrachten und einzelne Ansätze und praktische Übungen von Wilfried Schneider mit Grundüberzeugungen der Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor Frankl in Einklang zu bringen. Dadurch möchte ich praktisches Handwerkszeug liefern, das sich in der Beratung konstruktiv und zielführend integrieren lässt und für Klienten/Klientinnen, wie auch für Berater/Beraterinnen gewinnbringend für die gemeinsame Arbeit ist. Durch die nähere Auseinandersetzung mit dem Thema Symbolarbeit in der Beratung wurde für mich deutlich, dass sich die Arbeit mit Symbolen nach Wilfried Schneider gut in der logotherapeutischen Beratung einsetzen lässt. Viele Überschneidungen haben sich in den Ansätzen von Schneider und Frankl ergeben und gezeigt, dass sich die Symbolarbeit gut mit logotherapeutischen Überzeugungen vereinen lässt. Das Arbeiten mit Symbolen stellt eine zusätzliche Methode dar, die den Zugang zum Klienten/zur Klientin erleichtern kann. Schon ausübende oder noch in Ausbildung befindende Berater/Beraterinnen können diese Methode zu den bereits vorhandenen Methoden in ihr „Handwerksköfferchen“ geben. Jennifer Hammer, BA. Klagenfurt. Sozialarbeiterin, Lebens- und Sozialarbeiterin i.A. arbeitet bei: autArK Soziale Dienstleistungs GmbH
Seine inneren Wahrheiten erkennen
Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Suchtberatung (psychosoziale Beratung und Betreuung), bin ich sehr oft mit „sprachlosen Menschen“ und Lebensschilderungen die „sprachlos“ machen, konfrontiert. Hier genau setzt die Methode von Wilfried Schneider an: Symbole durchbrechen das Schweigen der Klienten und tönen dann in ihrer Ausdrucks – und Erklärungskraft oft deutlich in Ohr und Seele und können/sollten nicht mehr überhört werden. Diese Methode, oder besser, diesen Weg, den Klienten zu erreichen, ihn zum Sprechen zu bringen, ist ausgesprochen effizient, wenn auch nicht immer schonend für ihn. Der Betroffene „zwingt“ sich in gewisser Weise selber, seine inneren Wahrheiten zu erkennen, ihnen Farbe und Form und somit Ausdruck zu geben. Dieser Prozess kann sehr emotional ablaufen und ist auch durchaus gewünscht, denn nichts erhellt so schnell und so rigoros als der Schmerz, dem dann ein Heilungsprozess folgen kann. Ich persönlich kann diese Form der Therapie und der Begegnung mit Menschen nur wärmstens empfehlen. Wer Wilfried Schneider selbst in diesem Prozess so wie ich erleben durfte, wird begeistert sein und schnell ans Ziel kommen. Manfred Domnowski (Dipl.Päd./Dipl. Soz.Päd.) Deutschland – tätig im Clean Bludenz - Österreich
Auf den Punkt gebracht
Vor jedem Experiment mit anderen Personen steht die Selbsterfahrung. Diese durfte ich in der ersten Ausbildungsreihe „Psychologische Symbolarbeit“, von und mit Wilfried Schneider, erfahren. Ich bringe die Symbole in meiner Bildungsarbeit zum Einsatz, wenn spürbares Leid Sprachlos macht. Worte nicht reichen. Menschen durch den Einsatz der Symbolarbeit die Möglichkeit geben zu können, das unsagbare zum Ausdruck zu bringen, ist für mich immer wieder erstaunlich mitzuerleben. Der Einsatz der „Insel der Gefühle“ hat im Einzelcoaching, in der Gruppenarbeit (Intravision) Fortbildungsseminaren und im Unterricht so manche Teilnehmenden „zum Aufbruch“, damit auf den Punkt gebracht. Ohne Worte! Der „Turning Point“ war erreicht. Mag. Brigitta Klosa, Neukirchen AT , Pädagogin für Pflege, Soziale Arbeit und Palliative Care, Arbeitsfeld/Arbeitsplatz: Bildungsbereich
Türöffner zu den inneren Räumen
Schon über viele Jahre haben Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter von Neustart Kärnten Ausbildungen und Workshops zur Arbeit mit Symbolen besucht und die Methoden in der praktischen Arbeit schätzen gelernt. Meine Kollegin Sabine Binter hat dafür Worte gefunden, denen ich mich gerne anschließen möchte: Die Arbeit mit Symbolen nach Wilfried Schneider durfte ich vor vielen Jahren in Deutschland und in Österreich kennen und schätzen lernen. Gerade in der Arbeit mit Jugendlichen, die eine Suchtproblematik aufweisen, ist der Einsatz der Therapiematerialien mittlerweile für mich unverzichtbar und täglicher Bestandteil meiner Arbeit. Der Zugang zu ihren Gefühlen fällt den Jugendlichen mitunter sehr schwer und gerade da bieten die Symbole eine von Sprache unabhängige Möglichkeit. Ich arbeite zum Beispiel regelmäßig mit dem Gefühlsstern und erlebe „IHN“ als „TÜRÖFFNER“ zu den inneren Räumen meiner Klienten. Auf Grund der Tatsache, dass alle Sinne angesprochen werden, gestalten sich die Sitzungen mit den Jugendlichen sehr intensiv und motivieren sie, am Thema zu bleiben und genauer hinzusehen. Die jungen Leute zeigen sich immer wieder überrascht über die Einzigartigkeit der Methode und erleben sehr oft Räume im tiefsten Inneren ihrer Seele, wo wir mit Sprache nie hingekommen wären. Sabine Binter, Dipl. Sozialarbeiterin, Ines Erlacher Dipl. Sozialarbeiterin, Kärnten
Auf Reisen gegangen
Noch lange bevor ich Wilfried kennenlernte, lernte ich seine Symbole und seine Koffer kennen. Als Weihnachtsgeschenk. Symbole wirken nach und einige Jahre später habe ich Wilfried nach Tirol eingeladen, um gemeinsam mit Jugendlichen und Trainer*innen zu arbeiten und Materialien (weiter-)zu entwickeln. Seit dem Zeitpunkt hat mich Wilfried, die Ausbildung bei ihm und die Symbolarbeit selbst begleitet. Über viele verschiedene Projekte, Menschen und Anwendungsmöglichkeiten hinweg. Symbole begleiten mich im Training, bei Supervisionen, in der Organisations- und Politikberatung, bei der Arbeit in der Basisbildung, mit geflüchteten Menschen, mit Jugendlichen, mit Berater*innen in der Berufsorientierung und in Sozialen Vereinen, mit Ärzt*innen und Pfleger*innen, Politiker*innen, jungen Start-ups, Führungskräften und Unternehmer*innen. Also überall dort, wo ich tätig bin. Und sie sind mit mir auf Reisen gegangen. In mehreren europäischen Projekten mit Organisationen aus Deutschland, Italien, Ungarn, Irland, England, Spanien und Portugal haben wir Materialien und Methoden entwickelt und ausprobiert.Die Arbeit mit Symbolen ist für mich zu einer zusätzlichen Sprache geworden, die mich durch ihre Offenheit fokussiert, durch ihre Viel- und Mehrdeutigkeit klar und eindeutig werden lässt und mich durch ihre Entschleunigung sehr schnell zum Ziel bringt. Danke dafür! Dr. Paul Schober, Hafelekar Unternehmensberatung, Berater und Coach für psychologische Symbolarbeit, Neulengbach (Österreich)
Interesse war geweckt …
Die psychologische Symbolarbeit habe ich 2006 in Hamburg kennengelernt. Also auch Wilfried. Ich kann nur sagen, dass es im Laufe meiner beruflichen Entwicklung als Sozialarbeiterin und im Family-Counselling ein unvergesslicher Moment bleiben wird. Der Raum in der Uni-Hamburg war übervoll mit interessierten Teilnehmer*innen und eine Kollegin aus Graz hat eine Arbeit mit dem unstrukturierten Material gelegt. Weiterhin legte eine Kollegin aus Italien ihre Lebenstraße. Durch deine professionelle, erfahrene und liebevolle Art fühlten wir uns als Gruppe sicher und das Interesse war geweckt … Bei späteren Begegnungen ist mir immer wieder besonders aufgefallen, wie du mit dieser Methode mit einer hohen Zielgenauigkeit mit dem Klienten auf den Punkt kommst. Weitere Seminare mit dem Legen der persönlichen Lebensstraße und die Teilnahme an der Ausbildung 2014-2016 in Hamburg folgten. Nun erweiterte ich meine Beratungstätigkeit und begann, Fortbildungen für Trainer*innen in der Erwachsenenbildung und für interdisziplinäre Teams anzubieten. Die Symbolarbeit bietet eine ganzheitliche Diagnostik und Reflexionsmöglichkeit, hier kann auch die Metapher gelten, die Patient*in/Klient*in/Kolleg*in hat immer Recht. Klient*innen wundern sich oft, wie schnell und präzise sie sich erkennen, wie oft sie in einem Bruchteil einer Sekunde wissen, was fehlt und was ihnen hilft. Ein klares Thema wird formuliert, der erste aufsteigende Gedanke wahr- und wichtig genommen. Das Bild wird von innen nach außen gelegt, Worte gefunden, der nächste konkrete Schritt gemacht. Ich habe mit Menschen im Einzelsetting (psychosozialer Dienst, Krisenintervention, Suizidprophylaxe, Borderline-Patient*innen, Suchtberatung) und Gruppensetting (Familien, Jugendliche) gearbeitet und mit vielen verschiedenen Berufsgruppen wie Trainer*innen in der Erwachsenenbildung (Basisbildung, Flüchtlinge). Derzeit liegt mein Schwerpunkt in der Trauerbegleitung von Familien und Opferschutz bei Gewaltverbrechen und der Mitarbeit in europäischen Projekten, um neue Materialien zu entwickeln. Mag. a(FH) Margot Cammerlander, Gesellschaft für Sozialforschung und Bildung (GeSoB), Neulengbach, Österreich, Beraterin und Coach für psychologische Symbolarbeit
Ich begreife, anstatt ich denke
Nach dem Besuch mehrerer Workshops bei Wilfried Schneider habe ich bei ihm die 2jährige Ausbildung in Bregenz gemacht. Immer wieder verschoben durch die Corona-Vorgaben ging es als Überbrückung innerhalb einer ZOOM- Gruppe mit dem "Dahinter" und der Denk- und Arbeitsweise los. Bereits dies zeigte ein Umdenken.
Im Arbeitsalltag fällt oft der Satz "Ich denke ..." - doch wer bin ich, dass ich für mein Gegenüber denke? Was maße ich mir da an?
Die Methode von Wilfried Schneider führt dazu, dass man aufhört für den anderen zu denken und ins Spüren, Wahrnehmen und Begreifen kommt - und das sowohl als Klient als auch als Professionist. Neben der großartigen Methode, die viel tiefer greift als "nur Worte" es könnten, ist die therapeutische Haltung, die dahinter steht für mich das Zentrale. Als Professionist*innen denken wir oft, wir wüssten, was unser Gegenüber möchte und wir sind sehr schnell Schubladen zu öffnen. Dies nicht zu tun, ist die wahre Kunst.
Die Methode erlaubt es den Klienten zu begreifen. Dies kann ich sowohl aus der Arbeit mit unterschiedlichsten Personen als auch aus Selbsterfahrung bestätigen. Die Geschwindigkeit der Symbole und was sie "herausbringen" ist immer der Situation angemessen.
Die ruhige, klare, manchmal pragmatische und trotz allem sehr dynamische Arbeitsweise von Wilfried Schneider beeindruckt immer wieder. Wir alle sollten damit aufhören immer alles "über-korrekt" ausdrücken zu wollen. Authentizität ist meiner Ansicht nach der Schlüssel zu Offenheit in unserer Arbeit und diese hat Wilfried Schneider.
Christina Rauter, Spittal an der Drau, Klinische- und Gesundheitspsychologin & Persönliche Arbeitsassistenz für Menschen mit Beeinträchtigungen, mehrere Workshops in Nals, Graz und Feldkirchen & Ausbildungsgruppe 3 in Bregenz
Blick hinters Korsett
Um sich zu entschulden, sind viele in eine Insolvenz "gezwungen". Durch Psychologische Symbolarbeit gelingt ein Blick hinters rechtliche Korsett. Der Brückenschlag zum Lebenskontext der Betroffenen, ihren Zielen, Bedürfnissen, Haltungen etc. gelingt viel leichter. In diesem administrativen oft verschüchternden Umfeld ist dies ungewöhnlich!
Schwierigkeiten mit rechtlichen Vorgaben (keine neue Schulden, Arbeitsaufnahme, etc.) werden sichtbar und können in ihrer Tiefe in die Beratung miteinbezogen werden.
Klienten, denen ich anfangs kaum Chancen gab, zeigten mit beinah traumwandlerischer Sicherheit über Symbole, Gefühlsinseln, was sie brauchten, brachten sich in die Lage, Herausforderungen und Widersprüche zu fassen und aktiv Lösungsfelder zu erforschen und Lösungen umzusetzen. Hilfsmittel wie Schlüssel, Steine, Dickes Dünnes Eis ebneten den Weg zu kleinen paragmatischen Veränderungen, die sich später als die entscheidenden herausstellten.
In der Ausbildung mit Wilfried lernte ich Empathie, die nicht zum Klienten überläuft, die neugierig wie konfrontativ bleibt und die selbst die gefürchtete "störende" Abwehr und "Renitenz" unserer Klienten humor- und liebevoll zu nützen weiß.
Christian Burtscher, A-Inzing, Jurist und Schuldenberater
Auf den Punkt bringen!
Ich kenne Wilfried Schneider seit über zehn Jahren und habe bei seinen Workshops und zuletzt beim Ausbildungskurs von ihm viel lernen können.
Neben seiner Professionalität und seiner langjährigen Erfahrung hat mich immer wieder die Wirkung der Symbole auf die Klientinnen und Klienten beeindruckt.
Ohne lange herumzureden lag alles da. Vor ein paar Tagen habe ich mit einer Klientin in einer Gruppe von ehrenamtlichen Mitarbeitern mit den Inseln der Gefühle gearbeitet. Zu Beginn war Ihr gar nicht bewusst, um was es ging. Ihre Überschrift war: „Unübersichtliches Gewirr an Gefühlen“. Ihr Ziel war mehr Klarheit über ihre Situation zu erhalten. Schon zu Beginn beim Erklären der Inseln kamen ihre Gefühle hoch und sie realisierte, dass sie den Tod ihrer Mutter in einem geschützten Rahmen nochmals aufarbeiten muss.
Ein anderes Beispiel ist die Arbeit mit einer Klientin, die seit Jahren in einer psychiatrischen Klinik behandelt und nun die Entlassung vorbereitet wurde. Sie hatte Angst vor der Entlassung und wandte sich an mich. Mit dem Bild: Klettern durch eine steile Felswand und den Materialien „Seil und Hacken“ kam sie in wenigen Minuten von ihrer angstbesetzten Starrheit und Lähmung ins aktive Tun und kümmerte sich um die notwendigen Vorbereitungen der Entlassung.
Ein weiteres Phänomen ist der Perspektivenwechsel, der gerade in der Arbeit mit den verschiedenen Koffern und mit anderen Symbolen spielend leicht angewendet werden kann. Ich bzw. die Klient: Ich brauche lediglich den Standort zu wechseln und schon habe ich einen ganz anderen Eindruck eine andere Perspektive, die alles verändern und zu wichtigen Aha-Erlebnissen führen kann.
Christian Fehr, A-Sulz, Mediator, Supervisor